Der sportliche Vaddertag

Am diesjährigen Vaddertag stand die sportlich Herausforderung im Vordergrund.
Eine Radtour mit dem Hoherodskopf als Zwischenziel sollte es werden. Von dort zum Ziel in Langsdorf, wo das nachmittägliche Familiengrillen stattfinden sollte, wollten wir an unterschiedlichen Stationen halt machen und je ein oder zwei Vaddertagsbiere trinken. DAS WAR DER PLAN.

Pünktlich um 9.30 Uhr starteten wir in Hungen durch die Wälder vorbei an Stornfels in Richtung Niddastausee. Nach einer kurzen Rast am See ging es weiter. Wir streiften den Rand von Schotten, passierten Michelbach und durchfuhren Breungeshain. Dort führte uns unser Weg kurz auf der Straße in Richtung Sichenhausen und kurz hinter Breungeshain die Straße verlassend vorbei am Segelflugplatz zum Bonifatiusweg, auf dem wir dann die Ringstraße erreichten und schließlich gegen 12.00 Uhr am Hoherodskopf ankamen. Der sportliche Teil der Tour war geschafft und wir stießen bei bestem Wetter und sagenhafter Aussicht mit dem ersten Vaddertagsbierchen an. Bis jetzt hatten wir knapp 34 km und 800 hm hinter uns.

Der Weg zum Ziel in Langsdorf sollte uns dann zurück über Michelbach und Schotten, dann weiter über Einartshausen, Gonterskirchen, Ruppertsburg und Nonneroth führen. Etwas Essbares wollten wir uns beim nächsten Fest (in Michelbach) gönnen. Da uns gesagt wurde, dass an Himmelfahrt immer ein Fußballturnier auf dem Sportplatz in Michelbach ausgetragen würde, steuerten wir diesen Sportplatz an. Doch als wir ankamen, wurden wir von gähnender Leere empfangen.

Nicht lange rumgehadert ging es bergab nach Scchotten. Vorbei am (ebenfalls leeren) Sportplatz von Schotten weiter durch die Altstadt. Wir hätten schwören können, dass irgendeine Kneipe bei diesem Wetter einen Bistrotisch oder so etwas ähnliches nach draußen stellt. Aber nix. Wir haben nicht mal einen Menschen gesehen. Genauso ging es in den folgenden Orten. Es fehlten nur noch die über die Straße rollenden trockenen Gebüsche, die man aus den Italo-Western kennt. Es war alles ausgestorben.

Nachdem wir auch die leeren Orte Einartshausen, Gonterskirchen und Ruppertsburg durchfuhren, hatten wir schon mächtig Hunger und freuten uns auf Nonnenroth. Da, so wussten wir, sollte ein großes Dorffest stattfinden.

Hinter Ruppertsburg haben Lars und ich uns noch auf einer etwa 3 m langen Wiesenquerung jeder einen Dorn in die Reifen gefahren, so dass hier die erste Zwangspause zur Reparatur der Defekte eingelegt wurde. Die Stimmung war immer noch erstaunlich gut, da ja das nächste (oder erste) Fest in greifbarer Nähe lag.

Bei der Ankunft in Nonnenroth freuten wir uns, nicht zu viel Zeit an anderen Stellen verloren zu haben und hier dafür mehr Zeit verbringen zu können. Wir trafen viele bekannte Gesichter und konnten uns erst einmal stärken und die leeren Akkus etwas aufladen.

Gerne wären wir noch deutlich länger hier geblieben aber die Familien warteten zum Grillen in Langsdorf, so dass wir uns gegen 15.30 Uhr auf den Weg zum Ziel machten.

Trotz der unterwegs dürftigen Einkehrmöglichkeiten an war diese Vaddertagstour sehr schön. Einmal durch die am Ende sportlichen 74 km und 1200 hm und zum anderen wegen des schönen Festes in Nonnenroth und einem durchaus gelungenen Familiengrillfestest in Langsdorf.

Mal sehen, wie und wo der nächste Vaddertag begangen wird.