Am Sonntag, den 14.09.2014 starteten wir mit 8 Personen (3 Erwachsene und 5 Kinder) am Bahnhof in Hungen mit dem Vulkanexpress des RMV zum Hoherodskopf. Von dort radelten wir den Vukanradweg vom Hoherodskopf nach Glauburg-Stockheim, um von dort mit dem Zug nach Hungen zurück zu fahren, da dort die drei abgestellten Autos warteten.
Die Busfahrerin des morgendlichen Vulkanexpress war außerordentlich hilfsbereit und freundlich. Das möchte ich an dieser Stelle ausdrücklich erwähnen. Der Kollege des RMV, der nachmittags um 16.40 Uhr den Zug von Stockheim nach Hungen fuhr, machte diesen Eindruck und auch den Ausflug jedoch zunichte. Aber der Reihe nach.
Als wir gegen 12 Uhr auf dem Parkplatz am Hoherodskopf ankamen, war es noch recht frisch und Nebelschwaden zogen dicht über unseren Köpfen hinweg. Wir starteten unsere Tour Richtung Hartmannshain, wo wir nach einem kurzen und knackigen Anstieg den eigentlichen Vulkanradweg erreichten.
Von dort gin es unablässig bergab. Vorbei an Ober Seemen, Gedern nach Merkenfritz. Dort kehrten wir im Märchenland zur Mittagsrast ein. Für Kinder gibt es heir ein paar (ältere aber liebevolle) Fahrgeschäfte und für Erwachsene kostet das Weizenbier nur 2,20 Euro ;-).
Nach ausgiebigem Mittagessen ging es weiter nach Hirzenhain, vorbei an Lißberg und Ortenberg bis wir schließlich in Glauburg Stockheim das Ziel der Tour erreichten. Wir waren etwa 20 Minuten vor dem Zug am Bahnhof und guter Dinge, da das Wetter super mitgespielt hat.
Als der Zug im Bahnhof Stockheim einfuhr, öffnete der Zugführer sein Fenster und teilte uns mit, er könne nur 8 Räder mitnehmen. „Passt!“ dachten wir und setzten an, um einzusteigen. Der Zugführer setzte nach und meinte: „2 sind soeben mit Fahrrädern eingestiegen, ihr seid 8, macht zusammen 10. Laut Vorschrift darf ich nur 8 mitnehmen. Das sind 2 zuviel und deshalb könnt ihr nicht alle mifahren!“
Uff – der saß. Auf den Hinweis, dass der Zug komplett leer sei und wir Kinder dabei hätten, ging er gar nicht ein. Als wir versuchten den Zugführer nochmal zu überzeugen, dass der Platz doch absolut ausreichend sei, teilte er uns mit, dass ihm das egal sei und er jetzt hier auch nicht „ewig rumstehen“ könne.
Wir teilten also die Gruppe auf, zwei Erwachsene fuhren mit dem Zug nach Hungen, um die Autos zu holen und der Rest blieb bei den mit den Fahrrädern am Bahnhof in Stockheim zurück. Danach mussten wir von Hungen nach Stockheim fahren, den dritten Fahrer wieder nach Hungen fahren (sein Auto stand ja noch da), und wieder nach Stockheim, um die restlichen Räder und Personen einzuladen. Dann konnten wir nach Hause. Ein gelungener Abschluss eines eigentlich super schönen Ausflugs.
Wenn das Ganze sich montagsmorgens um 7.00 Uhr im Berufsverkehr ereignet hätte, könnte ich die Reaktion des Lokführers verstehen. Aber sonntagsnachmittags glaube ich, dass es sich um Willkür und eine Machtdemonstration gehandelt hat.
Abgesehen von dem „übermotivierten“ Zugführer war die Tour sehr schön. Insbesondere ist die Tour für Kinder sehr schön zu fahren, da es (fast) ausschließlich bergab geht. Unterwegs gibt es viele Möglichkeiten anzuhalten und zu rasten.